GUGLIELMO BERTARELLI

Er ist der dritte von 8 Kindern , ist in Cavrasto (TN) am 29 Dezember 1945 geboren.
Sein Heimatsdorf, das unterhalb der Brenta Dolomiten liegt, formt und begeistert ihn  zur Liebe der Natur und prägt ihm das Bewusstsein der menschlichen Beschränkungen gegenüber der Natur und seiner Kräfte, ein. Dieses Bewusstsein wird ihn dann krampfmassig im Kontinuirlichen künstlerischen  Fortschreitens an der Suche des unmöglichen  Gleichgewichtes zwischen Mensch und Natur, immer begleiten.

Die Ursprungsfamilie, von  der Armut geprägt, der Vater ein bescheidener Steinmetz, regte im Bertarelli  eine besondere  Liebe für die Formen der Materie an.  Sein Vater  bringt ihm die Bearbeitung  des Graniten bei und hoffte dass sich so sein Sohn ohne große Hungerplagen sein Leben verdienen könnte. Er hat sicherlich nicht gedacht dass er somit maßgebend  seinen künstlerischen Geist anregen würde.

Seine ersten Arbeiten , es handelte sich um  Holzschnitzereien,  stellten geometrische formen dar und ermöglichten es dem Bertarelli  seine Technik mit der Schnitzerei in einem leichter formbaren Material zu perfektionieren. Aus den Holzschnitzereiarbeiten  entstanden die ersten materiellen Genugtuungen die  die Weiterbildung ermöglichten  und so die Beschaffung von realistischen naturalistischen Formen ermöglichten. Die erste, fertige Skulptur  stellt einen Schafkopf dar und derselbe Bertarelli erinnert sich noch,  dass diese Anfertigung eine Menge Zeit gekostet hat und im Jahre 1952 vollendet wurde. Diese Leidenschaft an der Bildhauerei wurde seitens seiner Familie nicht gut geachtet, vor allem seitens der Mutter, da sie dabei keine großen wirtschaftlichen Vorteile für die Zukunft sah. Diese Denkensweise oder Mentalität, vom Hunger und den Ueberlebungsschwierigkeiten  geschult  war typisch der bäuerlichen Einstellung; diese Gegend ist doch grad wegen der großen Menge von Auswanderern bekannt ,Leute die irgendwo anders einen besseren Lebensstand suchten und mit der Schulung eine Möglichkeit  sahen, den eigenen ökonomischen Stand  zu steigern. Der Bertarelli  hatte aber bloß die Formen im Kopfe, noch bevor sie voll aus der Materie geholt wurden. Anstatt der niedrigen Schulerträge, im Jahre 1959 fing er die Arbeit des Lehrgesellen in einer mechanischen Werkstatt an. Auch bei dieser Arbeit fand er keine Befriedigung und wenn er einen Moment frei hatte, schloss er sich an das Wirken des „Grazioso Orsinger“, ein bekannter Maler der Gegend, an. So, mit seinen Beobachtungen,  entwickelte er weiterhin seine Künstlertechnik und vertiefte seine Verbindung mit dieser Kunst.

Im Jahre 1960, nach dem Tode seines Vaters war er gezwungen seine Lebenspläne radikal zu ändern und sich mit dem harten Realismus des täglichen Lebens abzufinden. In einer trientner Fachschule lernte er dann Zeichen-Metallverarbeitungstechnik und nachher reiste er nach Deutschland, wo er am Anfang in einer Blechfabrik  und später dann in einer Lackfabrik tätig war. Beide Arbeiten galten als gute  Erfahrung für der Bearbeitung der Metalle und der Farben was jahrelang in seiner Tätigkeit der Bearbeitung verschiedener Stoffe wichtig war. In München frequentierte er Treffpunkte anderer Künstler und wenn auch nur mit teilweisem Besuch, frequentiert er  verschiedene Maler- und Bildhauer- Kurse  an der lokalen Akademie. Die ersten Werke des Künstlers wiesen einen Mangel an der Ausdruchstechnik auf , aber er war grad am richtigem Wege und sein Glück war es dass er nach Mailand umgezogen ist wo mit einem Schriftsteller bei der Erörterung eines Textes über die italienischen Transporte und dessen Geschichte mitarbeitete. Er erledigte die Sekretärarbeiten aber diese ermöglichten ihm seine wissenschaftlichen Kenntnisse zu erweitern: er kam mit Künstlern in Verbindung und lernte neue Techniken kennen wie das Glasingravieren, wirklichkeitenstsperechendes Zeichnen, Lehm formen, usw., aber verlor seine notwendige Verbindung mit der Akademie  nicht.

Um das Notwendige zu verdienen widmete er sich zeitweiligen Arbeiten. Durch eigene Ausstellungen verlor er den Besitz verschiedener Bilder, aber er erreichte keine große Resultate.

Er kehrte in seinen Heimatort zurück und pachtete sich ein Lokal in  dem er sich mit seinen Erforschungen und Proben mit verschiedenen Materialien weiterbildete.

Jetzt sind es dann die Anderen die ihn fragen Personalausstellungen zu organisieren und seine Werke , von der Kritik gefördert, bekommen einen effektiven Wert. In seinen Arbeiten sieht man einen neuen Künstler auftauchen, ein Künstler mit neuen Ideen, aber immer an die alte zauberhafte Bergwelt gebunden,  die ihn zur Liebe des ewigen Gleichgewichtes zwischen Natur und Menschen, Kreis in  dem immer die Naturgewalten  über den Menschen und seinen Allmächtigkeitswahnsinn Gott sein zu wollen, besiegen, erzogen hat. Unermessliche sind seine Forschungen und grosse seine Erfolge.  Am Ende des Jahres 1980 hatte er ungefähr 3.000 Werker erschöpft. Dann nahm er die Entscheidung in die Welt zu reisen; viele Arbeiten wurden ihm anvertraut, da er in vielen Fächern ein großer Techniker ist, Im Jahre 2005 taucht er erneut als Künstler auf. Er  nimmt wieder  seine Arbeit des Bildhauers auf. Jetzt  bezeichnet er seine Werke mit „el Duca“, zur Ehre seines Großvaters der sein großer Lebensmeister gewesen ist und diesen Spitznamen  trug. Heute begrüßen wir die Rückkehr eines Grossen.